Fahrradurlaub – 7 Tipps für die Vorbereitung

Der nächste Urlaub steht vor der Tür, und Sie haben sich entschieden, diesmal einen Urlaub mit dem Fahrrad zu machen? Damit sind Sie nicht allein – im Jahr 2019 waren 5,4 Millionen Radreisende unterwegs. Tendenz steigend – nach den Coronajahren 2020 und 2021. Neben dem Spaß an der Bewegung bringt der Fahrradurlaub auch eine ganz besondere Art der Entspannung.

Denn während eines Urlaubs auf und mit dem Rad erleben Sie alles etwas entschleunigter. Wenn Sie mit dem Auto oder gar dem Flugzeug verreisen, legen Sie sehr große Strecken und vergleichsweise kurzer Zeit zurück – und haben dabei nicht die Möglichkeit, die Gegend, durch die Sie kommen, zu betrachten oder gar richtig kennenzulernen.

Auf dem Fahrrad sieht das ganz anders aus. Hier sind Tagesetappen von 50 bis 100 Kilometern vollkommen normal. Ein Reisetempo, bei dem Sie genug Zeit haben, sich rechts und links des Wegesrandes die Dinge, die Sie interessieren, genauer anzuschauen. Hinzu kommt, dass Fahrradreisen wohl die nachhaltigste Art des Reisens sind.

Wir zeigen Ihnen im folgenden Artikel, worauf es bei der Vorbereitung eines erfolgreichen Fahrradurlaubs zu achten gilt.

Fahrradurlaub – Was gibt es vorab zu beachten

Wie jeder andere Urlaub auch braucht ein Fahrradurlaub eine gute Vorbereitung. Hier muss der Fokus allerdings auf anderen Punkten liegen als bei einem Pauschalurlaub beispielsweise. Die folgenden 7 Punkte sind im Rahmen der Vorbereitung sehr wichtig.

Die richtige Route

Wer sich noch nie mit dem Thema Fahrradreisen beschäftigt hat, wird sich wundern, wie viele unterschiedliche Routen und Strecken es für solche Fahrradurlaube gibt. Von Routen mit kurzen Etappen entlang der großen Flüsse Deutschlands bis hin zu solchen Routen, bei denen Sie den Bodensee einmal komplett umfahren können.

Mehr als 40.000 Kilometer Radwegstrecken gibt es in Deutschland. Auf über 265 Radfernwegen und 350 regionalen Routen können Sie genau die Route finden, für die Sie sich schon immer interessiert haben. Wichtig ist nur, die Route vorher schon so genau wie möglich festzulegen. Zu den schönsten offiziellen Routen Deutschlands gehören:

  • Ostseeküsten-Radweg
  • Rheinradweg
  • Mosel-Radweg
  • Bodensee-Königssee-Radweg
  • Emsradweg
  • Main-Radweg

Gut zu wissen

Es gibt verschiedene Datenbanken, in denen alle wichtigen Informationen rund um Fahrradreisen für Sie gesammelt wurden. Dort finden Sie neben zahlreichen verschiedenen Routen und Tipps rund um die Planung und die Umsetzung auch mögliche Unterkünfte.

Fahrrad App für Navigation

Natürlich gibt es zu allen diesen Routen und für jede Fahrradregion in Deutschland auch entsprechende Fahrradkarten. Leichter ist die Navigation aber allemal mit einer entsprechenden Fahrrad-Navi-App fürs Handy. Schauen Sie sich vor Beginn der Reise ein paar unterschiedliche Apps an und probieren Sie vielleicht auch einmal zwei oder drei unterschiedliche Anbieter aus. Dann können Sie sich für die App entscheiden, mit der Sie am besten klarkommen.

Fahrrad Check

Moderne Fahrräder sollten jährlich einmal zur Inspektion – schon allein, damit alle wichtigen Funktionen am Rad wirklich richtig intakt sind. Vor allem wenn Sie eine Fahrradreise planen, sollten Sie eine solche Inspektion machen lassen oder – mit dem notwendigen Fachwissen – auch selbst durchführen. Auf jeden Fall sollten die Bremsen, die Schaltung und vor allem das Licht am Fahrrad überprüft werden. Außerdem sollte die Kette auf jeden Fall gereinigt und ausreichend geölt sein.

Zum Fahrradcheck gehört auch zu prüfen, ob Sie ein wirklich gutes Fahrradschloss dabeihaben. Wenn Ihnen auf Ihrer Reise Ihr Fahrrad abhandenkommt, wäre das natürlich das Ende der Reise. Vor allem, wenn Sie einem eigenen E-Bike reisen, sollten Sie auch eine entsprechende Fahrradversicherung haben.

Die meisten E-Bike-Versicherungen treten nicht nur bei Diebstahl und mutwilliger Beschädigung durch dritte, sondern auch bei Schäden durch Unfälle oder bei Schäden an der Batterie Ihres E-Bikes ein. Im Fall eines Schadens auf einer Tour stellen manche Versicherungen vor Ort sogar ein Ersatzfahrrad.

Die richtigen Packtaschen

Wenn es um die Packtasche für Ihr Fahrrad geht, gibt es eine ganze Reihe wirklich guter Taschenhersteller. Wichtig bei der richtigen Packtasche ist, dass diese von der Größe und der Zahl der einzelnen Taschen her Ihren Anforderungen entspricht. Je nach Personenzahl, nach Dauer der Fahrradreise und nach eigenem Bedarf an Wechselkleidung oder ähnlichem muss die Tasche entsprechend groß sein – gerade für längere Fahrten eignet sich eine Tasche, die an beiden Seiten des Fahrradträgers befestigt wird, besonders gut.

Werkzeug nicht vergessen

Wer regelmäßig lange Strecken mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann oft kleine Reparaturen an seinem Bike auch selbst vornehmen. Besonders beliebt ist dabei der platte Reifen. Wichtig ist dafür natürlich das notwendige Werkzeug einzupacken. Oft reicht schon eine kleine Tasche mit einigen wenigen Werkzeugen und Flickzeug, die man am Sattel oder am Lenker befestigen kann. Für größere Pannen mit dem Fahrrad kann es sinnvoll sein, Mitglied in einem Fahrrad oder Automobilclub zu sein. Der ADAC beispielsweise bietet seinen Mitgliedern auch eine Fahrradpannenhilfe.

Übernachtungen planen vs. spontan sein

Beides ist möglich – bringt aber auch jeweils seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Wenn Sie Ihre Übernachtungen vorher planen und die jeweiligen Übernachtungen frühzeitig buchen, haben Sie die Gewissheit, dass Sie in genau den Orten übernachten können, die Sie auch anfahren möchten. Wenn Sie spontan vor Ort buchen möchten, kann die eine oder andere Unterkunft bereits ausgebucht sein.

Andererseits haben Sie mit einer vorher klar durchgeplanten Tour, auf der alle Unterkünfte bereits gebucht sind, auch einen gewissen Zeitdruck. Denn dann müssen Sie an einem Tag eine bestimmte Anzahl an Kilometern schaffen. Wenn es Ihnen an einem Ort besonders gut gefällt, können Sie nicht einfach dortbleiben, sondern müssen weiter der Route folgen. Bei spontanen Buchungen schauen Sie einfach, wo es Ihnen am besten gefällt und bleiben dort.

Planen Sie einen Fahrradurlaub mit Kindern, sollten Sie Ihre Übernachtungen sorgfältig planen. Die Gefahr, ansonsten bis spät abends unterwegs zu sein und eine Unterkunft zu suchen, ist gerade in den Ferien oft einfach zu groß.

Nice to know

Wenn Sie die eine oder andere Übernachtung auf einem Campingplatz planen, kann auch die Mitnahme einer Fahrradgarage als Zelt sinnvoll sein, um Ihre Räder nachts vor Wettereinflüssen und Diebstahl zu schützen.

Ausreichend trinken

Radreisende unterschätzen oft den eigenen Flüssigkeitsbedarf. Das kann gefährliche Folgen haben – vor allem wenn es warm ist und sie viel schwitzen. Konzentrationsprobleme und Muskelkrämpfe sind klassische Anzeichen einer Dehydration.

Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, mindestens alle 30 Minuten etwas zu trinken. Bei längeren Pausen hilft eine Fruchtschorle oder isotonischen Sportgetränk, die Nährstoffspeicher aufzufüllen. Außerdem versorgen diese Getränke Ihren Körper mit schnell verfügbarer Energie.

Fazit

Ein Urlaub mit dem Fahrrad ist immer ein besonderes Erlebnis. Besonders bei dieser Art zu reisen ist allerdings die Vorbereitung ein wichtiges Thema. Wenn Sie vor der Reise die sieben obenstehenden Tipps beachten, wird Ihr Urlaub mit dem Fahrrad mit Sicherheit ein voller Erfolg.

Foto: ©Michael /stock adobe

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