Ein Fahrradschuppen ist der ideale Schutz von Fahrrädern gegen Witterungseinflüsse und wirkt sich positiv auf deren Lebensdauer aus. Besonders Kälte und Regen setzen den Fahrrädern zu, aber auch bei großer Hitze und Sonneneinstrahlung leiden die Reifen und Schläuche, weshalb man Fahrräder im Sommer keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen sollte.
Für die Aufbewahrung von Fahrrädern gibt es verschiedene Möglichkeiten, ideal ist natürlich ein Fahrradkeller im eigenen Haus oder eine Garage, in der Platz für das eigene Rad ist. Wenn beides nicht vorhanden sind, kann man unter Umständen auf einen Fahrradschuppen zurückgreifen. Ist auch das nicht möglich, gibt es auch spezielle Folien oder transportable wasserdichte textile Garagen.
Modellübersicht
Es gibt unterschiedliche Arten der Fahrradschuppen:
Alternativen sind beispielsweise
Darf ein Fahrradschuppen gebaut werden?
Ganz egal, aus welchem Material der spätere Schuppen entstehen wird, es sollte vorher geklärt werden, ob man eine Baugenehmigung für das Projekt Fahrradschuppen benötigt. Dafür nimmt man am Besten eine Zeichnung des geplanten Bauwerkes mit und erkundigt sich bei der Gemeinde oder Stadtverwaltung, ob dafür eine Genehmigung erforderlich ist und was sonst noch zu beachten ist. Bei Kleingartenanlagen hat der Vorstand bei der Errichtung von Bauwerken innerhalb der Anlage noch ein Wörtchen mitzureden.
Das wird jedoch von Bundesland zu Bundesland, Stadt oder Gemeinde unterschiedlich gehandhabt und mancherorts muss man schlimmstenfalls den “Schwarzbau” wieder abreißen und zahlt möglicherweise noch eine Strafe obendrauf, wenn man ohne Baugenehmigung anfängt. Deshalb lohnt es sich, schon im Vorfeld der Bauplanung die zuständigen Behörden zu konsultieren und deren Okay einzuholen. Außerdem sollte man beim Bau die Interessen des Nachbarn mit berücksichtigen und nicht zu nah an der Grundstücksgrenze bauen.
Bodenplatte oder Fundament?
Fahrradschuppen aus Holz sind relativ einfach zu errichten. Es gibt sie in unzähligen Varianten als Fertighäuser oder als einfache Unterstände, die als Erweiterungsbau an ein vorhandenes Haus angebaut werden können. Egal, ob frei stehend oder angebaut, das Holz sollte nicht direkt auf der blanken Erde stehen, sondern auf einer Bodenplatte aus Beton.
Wenn es nur ein einfacher Unterstand am Haus werden soll, genügt es oft schon, die Stützbalken für das Dach mit Pfostenhaltern einzubetonieren und die vorher circa 20 Zentimeter tief ausgehobene Bodenfläche mit Frostschutzmittel beziehungsweise Splitt aufzufüllen und mit einer Rüttelplatte zu verdichten. Soll das Bauwerk einen Holzboden erhalten, ist noch eine Unterkonstruktion erforderlich. Bei frei stehenden Fahrradschuppen oder Gartenhäusern muss man eine Bodenplatte vorbereiten.
Dafür wird als Erstes eine Bodenfläche, die auf jeder Seite zehn Zentimeter größer ist als die spätere Standfläche des Fahrradschuppens, circa 25 Zentimeter tief ausgehoben. In das entstandene Loch kommen eine zehn Zentimeter dicke Schicht Kies und darauf eine Schicht Sand. Dabei sollte man schon mit einem Brett und einer Wasserwaage versuchen, die Fläche möglichst eben zu gestalten, denn anschließend werden darauf Pflastersteine oder Platten verlegt. Diese müssen waagerecht liegen, sonst hat man später ein Problem. Wenn alle Steine verlegt sind, wird Sand in die Fugen verteilt. Dazu kann man einen Straßenbesen nehmen und anschließend mit einer Gießkanne vorsichtig den restlichen Sand in die Fugen spülen. An den Rändern kann zum Schluss noch eine Mörtelstütze angelegt werden, damit nichts verrutscht.
Fahrradschuppen aus Metall
Fahrradschuppen und Gerätehäuser aus feuerverzinktem Metall sind pflegeleichter als Modelle aus Holz. Holz arbeitet, indem es bei Feuchtigkeit aufquillt und sich in längeren Trockenperioden zusammenzieht und dabei manchmal sogar reißt. Deshalb muss es alle paar Jahre mit Holzlasur, Gel oder Farbe gestrichen werden. Bei feuerverzinktem Metall ist dies nicht der Fall. Inzwischen gibt es sogar Metallschuppen in Holzoptik und in vielen schönen Farben, die gut in einen individuellen Garten hineinpassen. Die einzelnen Teile sind zwar etwas schwer, aber dafür sind die Häuschen mit zwei Personen schon in sehr kurzer Zeit aufzubauen.
Wenn die Unterkonstruktion ebenfalls aus feuerverzinktem Material besteht, sind die Metallschuppen nicht nur wartungsarm, sondern auch noch transportfähig, falls der Standort einmal verändert werden muss. Das ist mit einem Holzhaus eher schwierig. Idealerweise sollten die Scharniere und Schraubverbindungen der Metallhäuser deshalb ebenfalls aus rostfreien Materialien bestehen. Ein weiterer großer Vorteil der Metallschuppen ist ihre absolute Feuerfestigkeit. Inzwischen gibt es die immer beliebter werdenden Metallgerätehäuser in unzähligen Breiten, Höhen und Formen, passend zu Fahrrädern, Gartengeräten und vielen anderen Dingen, die besser nicht draußen übernachten sollten.
Fahrradschuppen aus Kunststoff
Ein Bausatz aus Kunststoff eignet sich ebenfalls gut als Fahrradschuppen, denn er ist in vielen verschiedenen Größen erhältlich und kann leicht aufgebaut werden. Hier sollte man jedoch darauf achten, dass der Kunststoff auch wirklich hochwertig ist, denn nicht alle Billigproduktionen machen Freude. Am besten ist mit Metall verstärkter Kunststoff, denn er neigt weniger zum Verformen. Hochwertiger Kunststoff ist nur geringfügig teurer, dafür langlebig und wetterfest. Am Besten man begutachtet das Material schon einmal vorab bei einem fertig aufgestellten Modellhäuschen.
Die Bausätze sind inzwischen auch in vielen schönen Farbgebungen erhältlich und müssen längst nicht mehr so steril wirken wie in früheren Zeiten. Fahrradschuppen aus dem Recycling Kunststoff WPC sehen auch ohne besonderen Anstrich so schön aus wie echtes Holz und sind damit eine echte Alternative gegenüber Holz und Metall. Der stabile wetterfeste Werkstoff wird auch für Terrassenplatten, Komposter, Hochbeete und Beetplatten immer beliebter. Kunststoffschuppen benötigen kaum Fundamente, sollten aber gegen Stürme mit Bodenankern gesichert werden, genauso wie Metallschuppen und gegebenenfalls auch leichte kleine Holzschuppen in besonders rauen, windigen Lagen.
Was tun, wenn der Bau von einem Fahrradschuppen nicht möglich ist?
Überall dort, wo der Bau eines Unterstandes für Fahrräder nicht möglich ist, kann man sich mit einem Zelt oder einer Fahrradplane helfen. Diese gibt es schon für wenige Euro und können sogar überall mit hingenommen werden. Für eine längere Lebensdauer sollte man aber schon etwas mehr investieren, damit die Plane nicht beim kleinsten Wind schon in Stücke reißt oder davonfliegt, denn das könnte unter Umständen anderen Verkehrsteilnehmern zu Verhängnis werden, wenn die Plane auf der Windschutzscheibe landet und sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.
Reißfest und UV-beständig sollte das Material schon sein, wenn man es auch bei extremer Witterung für eine längere Zeit nutzen möchte. Die stabilen Planen sind auch für mehrere Fahrräder oder andere Zweiräder erhältlich. Egal welche Form von Schutz man wählt, die Fahrräder danken es mit einer längeren Lebensdauer und manche textilen Fahrradgaragen sind sogar abschließbar.